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: Frau sitzt verkrampft auf der Toilette. Aufgrund einer Blasenentzündung hat sie Schmerzen beim Wasserlassen.

Trinken bei Blasenentzündung: darum ist es wichtig

Wie entsteht eine Blasenentzündung?

Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen (Zystitis) entstehen, wenn Bakterien aus dem Darm in die Harnröhre gelangen. Von dort aus wandern sie in die Blase, vermehren sich und entzünden die Blasenschleimhaut.

Die Folgen sind meist:

  1. häufiger Harndrang

  2. Schmerzen im Unterleib

  3. Brennen beim Wasserlassen

Frauen sind generell häufiger betroffen, da ihre Harnröhre kürzer ist und näher am After liegt. Aber auch Männer ab 60 sind anfälliger für Harnwegsinfektionen. Es wird angenommen, dass das an der Vergrößerung der Prostata im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses liegt.

Häufige Auslöser einer Blasenentzündung sind:

  1. ein geschwächtes Immunsystem

  2. Hormonveränderungen in den Wechseljahren

  3. übertriebene Hygiene des Intimbereichs

  4. geringe Flüssigkeitsaufnahme

  5. Erkrankungen der Harnwege oder Organe

  6. sehr häufiger Geschlechtsverkehr

In der Regel ist eine Blasenentzündung ungefährlich und verschwindet nach ein paar Tagen von alleine. Sollte es allerdings nicht besser werden, oder du besonders häufig unter einer Blasentzündung leidest, lasse deine Symptome auf jeden Fall ärztlich abklären. Denn ein langwieriger Infekt kann sich ausbreiten, z. B. auf die Nieren schlagen. Das kann dann gefährlich werden.

Wie viel trinken bei einer Blasenentzündung?

Bei einer Blasenentzündung solltest du besonders viel trinken – mindestens 2 bis 3 Liter über den Tag verteilt. Warum? Mehr Flüssigkeit sorgt dafür, dass du häufiger zur Toilette musst.

Denn auch wenn es wehtut: Diesem Drang solltest du unbedingt nachgeben. So werden die Keime aus deiner Blase herausgespült und die Entzündung hat weniger Chancen, sich auszubreiten.

Blasenentzündung: Was du trinken solltest

Wie du siehst, ist viel Trinken bei einer Blasenentzündung sehr wichtig. Doch was genau hilft am besten, ohne die Blase weiter zu reizen?

Bitte beachte: Bei einer Nieren- oder Herzerkrankung solltest du mit einer erhöhten Trinkmenge und harntreibenden Inhaltsstoffen vorsichtig sein und mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen.

Mineralwasser bei Blasenentzündung

: Blonde Frau in orangenem Pullover trinkt Wasser aus einem Glas und schaut zur Seite.© istockphoto.com/elenaleonova

Wasser trinken ist bei einer Blasenentzündung unumgänglich. Am besten greifst du dabei zu stillem Mineralwasser.

Heilwasser bei Blasenentzündung

Frau liegt in Jeans und grauem Pulli auf dem Bett und hält sich eine gelbe Wärmflasche auf den Bauch© istockphoto.com/Carlo107

Heilwasser wird eine besondere Wirkung gegen Harnwegsinfektionen nachgesagt. Denn das Wasser enthält besonders viel Hydrogencarbonat. Das Salz der Kohlensäure kann entzündungshemmend wirken und den Säure-Basen-Haushalt regulieren.

Bei einer Harnwegsentzündung entsteht oft ein saures Milieu und eine solche übersäuerte Umgebung begünstiget, dass sich Bakterien ansiedeln. Mithilfe von Hydrogencarbonat kannst du die Säure neutralisieren.

Die beiden natürlichen Heilwässer von Gerolsteiner enthalten zwischen 1.1775 und 2.008 Milligramm Hydrogencarbonat pro Liter.

Im Gegensatz dazu herrscht bei Blasenentzündungen, die von E.-coli-Bakterien (Escherichia Coli) ausgelöst werden, eine alkalische Umgebung. Hier kann Heilwasser mit viel Kohlensäure oder Sulfat helfen, den Harn anzusäuern.

Tee bei Blasenentzündung

Wärme hilft, die Symptome einer Blasenentzündung zu lindern. Darum ist ungesüßter Tee besonders wohltuend. Bestimmte Blasen- und Nierentees sollen dabei besonders hilfreiche Wirkstoffe enthalten. Eindeutig wissenschaftlich belegt ist das nicht. Sie sollen harntreibend wirken und ihren Inhaltsstoffen wird nachgesagt, entzündungshemmend zu sein und Keime zu reduzieren.

Folgende Pflanzen findest du oft in Blasentees:

  1. Hauhechelwurzel

  2. Orthosiphonblätter

  3. Birkenblätter

  4. Brennnesselblätter

  5. Goldrutenkraut

  6. Fenchel

  7. Kamille

Bei Blasenentzündung Saft trinken

Cranberry-Saft gilt als Geheimtipp bei Harnwegsinfekten. Aber stimmt das wirklich? Cranberrys (in Deutschland auch als Moosbeere bekannt) enthalten Proanthocyanidine. Dieser antioxidative Inhaltsstoff soll es den Bakterien erschweren, sich an Blasenwand und Harnröhre anzuheften.

Eine australische Studie[1] zeigte, dass Cranberry-Saft Schmerzen beim Wasserlassen linderte. Zudem sank das Risiko für einen Harnwegsinfekt, wenn die Studienteilnehmer täglich 240–300 Milliliter Cranberry-Saft tranken (im Vergleich zu keiner Behandlung).

Blasenentzündung: Was sollte ich nicht trinken?

Manche Getränke reizen die entzündete Schleimhaut noch weiter. Verzichte während einer Blasenentzündung darum auf:

  1. koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und schwarzen Tee

  2. Alkohol

  3. süße Limonaden

Weitere Hausmittel gegen Blasenentzündung

Blonde Frau in senffarbenem Pullover sitzt im Schneidersitz und hält sich den Unterleib. Sie verzieht ihr Gesicht vor Schmerzen und hält eine Tasse mit Tee auf ihrem Knie.© istockphoto.com/isabella antonelli

Neben ausreichend Trinken gibt es weitere bewährte Hausmittel, die bei einer Blasenentzündung helfen können:

  1. Wärme: Bei einer Blasenentzündung hilft vor allem Wärme. Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder ein Bad entspannt verkrampfte Blasenmuskeln und lindert so die Beschwerden.

  2. Entzündungshemmende Inhaltsstoffe: Einige Vitamine (A, C, D und E) sowie Mineralstoffe (z. B. Zink und Magnesium) haben eine antioxidative Wirkung. Sie bekämpfen freie Radikale in deinem Körper, die Entzündungen fördern.

  3. Antibakterielle Lebensmittel: Ingwer ist aufgrund seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften eine natürliche Hilfe bei Blasenentzündungen. Viele schwören auch auf Apfelessig.

Blasenentzündung vorbeugen: 4 Tipps

Manchmal hätte sich eine Harnwegsentzündung vielleicht auch vermeiden lassen. Hier sind unsere 4 Top-Tipps gegen Blasenentzündungen:

  1. Immer genügend trinken: Sorge dafür, dass du täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter trinkst. So spülst du deine Harnwege regelmäßig durch und Keime können sich schlechter vermehren.

  2. Auf Intimhygiene achten: Wasche deinen Intimbereich nur sanft mit Wasser – aggressive Seifen stören die natürliche Schutzbarriere. Wische nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten, um Erreger vom Darm fernzuhalten. Trage am besten Baumwollunterwäsche und wechsle sie täglich.

  3. Nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette: Gehe kurz nach dem Sex direkt auf die Toilette, um mögliche Keime auszuspülen.

  4. Unterkühlung vermeiden: Setze dich nicht auf kalte Oberflächen, wechsle sofort nach dem Schwimmen deine nasse Kleidung und trage warme Kleidung und Socken. Kälte und Feuchtigkeit schwächen die Durchblutung und machen dich anfälliger für Infektionen.

Fazit: Das solltest du bei einer Blasenentzündung essen und trinken

Du hast eine Blasenentzündung? Das ist zwar sehr unangenehm, aber in der Regel ungefährlich. Nach ein paar Tagen sollten die Symptome wieder nachlassen.

Wichtig ist jetzt: Viel trinken! Denn je häufiger du Toilette musst, desto mehr Bakterien spülst du dabei aus. Stilles Wasser in Form von Mineral- und Heilwasser oder ungesüßte Tees sind hier deine beste Wahl. Auch Cranberry-Saft soll eine schmerzlindernde Wirkung haben.

Zusätzlich unterstützen dich antioxidativ wirkende Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe im Kampf gegen die Blasenentzündung. Sie reduzieren entzündungsfördernde Radikale im Körper.

Häufige Fragen zur Blasenentzündung

Quellen

  1. [1]Moro, C. et al. (2024). Cranberry Juice, Cranberry Tablets, or Liquid Therapies for Urinary Tract Infection: A Systematic Review and Network Meta-analysis, European Urology Focus. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2405456924001226

  2. Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V. (2024). Ernährung bei chronischen Entzündungen. https://fet-ev.eu/entzuendungshemmende-ernaehrung/

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