Konzentration trainieren
Alerts, Push-Nachrichten, ständige Reize – im Alltag sind wir kontinuierlich von potenziellen Ablenkungen umgeben. Um trotzdem konzentriert zu bleiben oder sogar die Konzentration zu steigern, hilft es, sich ganz bewusst zu fokussieren – ohne Ablenkung. Das ist auch schon die Definition von Konzentration: die willentlich fokussierte Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit. Wie es dir gelingt, deine Konzentrationsfähigkeit zu fördern, erfährst du hier.
Die besten Konzentrationsübungen
Konzentrationsübungen helfen dir dabei, dich auf eine Aufgabe für einen bestimmten Zeitraum zu fokussieren. Als Erwachsene in einer sehr agilen Welt passiert es leicht, dass man manchmal den Fokus verliert: daher auch die Popularität von Yoga, Meditation und Mindfulness-Apps. Erinnerst du dich, wie du dich als Kind stundenlang in Spielen verlieren konntest und dich komplett darauf fokussiert hast? Diese Fähigkeit wiederzugewinnen, ist mit etwas konsequentem Training ganz leicht.
Konzentration ist trainierbar
Die gute Nachricht zuerst: Konzentration kann man (wieder) lernen. Wenn du für ein paar Tage regelmäßig meditierst oder ein Buch liest – am besten beides – wirst du merken, dass sich deine Konzentrationsfähigkeit steigert und du dich weniger leicht ablenken lässt. Hier ist die Crux dabeizubleiben, denn auch wenn es am Anfang etwas mühsam erscheint: Es lohnt sich!
Gehirnjogging im Alltag: Mentale Fitness-Übungen
Im Alltag muss man oft Höchstleistungen erbringen – nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Perfektes Training für dein Gehirn sind grundsätzlich alle Bewegungen, die die Sensibilität und Motorik deiner Füße und Hände ansprechen. Warum? Weil diese Körperteile im Gehirn von einer besonders großen Fläche repräsentiert werden. Deshalb ist der Mensch auch in der Lage, mit Händen oder Füßen feinere Bewegungen auszuführen als zum Beispiel mit dem Knie. Die folgenden Trainingsübungen fürs Gehirn lassen sich ganz leicht in den Alltag integrieren:
Jonglieren mit Bällen lässt sich meist schnell lernen und steigert die Gehirnleistung enorm. Die Fingerfertigkeit und die Auge-Hand-Koordination werden geschult, und durch die sanften Bewegungen beim Werfen und Fangen werden Körper und Hirn gut durchblutet. Am besten, du beginnst mit zwei Bällen und wechselst beim gleichzeitigen Hochwerfen erst einmal nur die Hände. Wichtig: Bei Herausforderungen wie diesen nicht aufgeben, wenn es nicht sofort klappt! Genau deshalb ist das Ganze ja so effektiv, weil Muskeln und Nervenzellen Dinge tun und lernen müssen, die sie bisher noch nicht kannten. Und Spaß macht das Ganze vor allem, wenn du es gemeinsam mit Freunden oder Kollegen ausprobierst.
Bei dieser simplen Konzentrationsübung werden sowohl die linke als auch die rechte Gehirnhälfte trainiert. Und so geht’s: Einfach mit dem Finger Zahlen oder Buchstaben in die Luft schreiben. Im nächsten Schritt dann die andere Hand dazunehmen und die gleichen Zahlen oder Buchstaben parallel in die Luft schreiben – nur eben spiegelverkehrt. Das ist am Anfang recht schwer, aber auch hier gilt: Training macht den Meister! Wenn du dich regelmäßig daran probierst, bleibst du fit im Kopf – ein Leben lang. Und wenn du es um eine Schwierigkeitsstufe erhöhen möchtest, machst du das Ganze mit Stift und Papier und schreibst gleich ganze Sätze.
Diese einfache Übung ist Gehirnjogging im wahrsten Sinne des Wortes. Einfach beim Gehen die Schritte zählen – und wenn du dich verzählst, wieder von vorne anfangen. Auch beim Treppensteigen funktioniert das gut. Also beim nächsten Mal, wenn du die Wahl hast zwischen Fahrstuhl und Treppe, einfach die Treppe nehmen und die Stufen zählen. Damit schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und bleibst nicht nur geistig, sondern auch körperlich fit.
Konzentration trainieren mit Yoga und Meditation
Beide Techniken helfen dir, dich auf den Moment zu konzentrieren. Was am Anfang noch fast unmöglich erscheint, wird nach ein paar Sessions schon viel einfacher – versprochen! Im Yoga wird der Fluss des Atems auf den Fluss der Bewegungen abgestimmt; das heißt, dein Gehirn ist so damit beschäftigt, tief zu atmen und deine Bewegungen damit zu koordinieren, dass du ganz in der Aktivität versinkst. Ähnlich ist es bei der Meditation, außer dass die Konzentration dabei ausschließlich auf dem Atem liegt. Es ist eine der ältesten Meditationstechniken, den Atem in den Mittelpunkt der Gedanken zu bringen – eine mustergültige Konzentrationsübung. Selbst wenn du für einen Moment am Schreibtisch die Augen schließt und dich auf einige wenige tiefe Atemzüge konzentrierst, wirst du merken, wie du dabei innere Ruhe findest und sich deine Konzentration steigert.
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Yoga: Wirkung auf Entspannung, Muskulatur & Ausdauer
Yoga steht für Entspannung, Gesundheit und Fitness. Doch wie effektiv ist es wirklich? Einblicke in die Entwicklung des Yoga-Trends, Studien & Tipps.
Alles rund ums YogaGesellschaftsspiele als Konzentrationsübung
Angelerntes Wissen abzurufen, hat wenig mit geistiger Flexibilität zu tun. Deshalb bringen dir in der Regel auch Kreuzworträtsel nicht viel. Clevere Gesellschaftsspiele fordern dich dagegen richtig heraus und tragen dazu bei, fit im Kopf zu werden. Hier kommen drei Empfehlungen für den nächsten Spieleabend:
Pünschge ist ein zerstreuter Professor, der sich jeden Abend, in Gedanken noch Probleme lösend, von seinem Labor auf den Heimweg macht. Der Weg, den er benutzt, folgt einer auf den ersten Blick nicht erkennbaren Logik. An jeder seiner Stationen gibt es eine Vielzahl von neuen Informationen. Nur, diese Informationen richtig zu deuten und in eine schlüssige Folge zu bringen, ist gar nicht so einfach ...
5.000 Fragen in 20 verschiedenen Wissenskategorien, und dann noch die eine große Frage, welche Taktik die beste ist, um das gegnerische Team entscheidend zu schwächen. Anspruchsvoll und sehr unterhaltsam.
Der Partyklassiker. Die Teams müssen sich untereinander Begriffe erklären, aufmalen oder pantomimisch darstellen, ohne den Begriff selbst zu nennen. Ist ein Riesenspaß und fördert vor allem die Kreativität.
Bücher lesen
Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass es dir schwerer fällt, längere Texte zu lesen, ohne dich dabei immer wieder abzulenken. Bücher lesen hilft dir, dich ganz und gar in der Welt der Fiktion und in einem Thema zu verlieren. Wenn du dir jeden Tag (am besten zu einer festen Zeit, zum Beispiel vor dem Einschlafen) vornimmst, ein paar Seiten zu lesen, wirst du den Unterschied schnell bemerken. Deine Konzentrationsfähigkeit steigert sich mit der Zeit. Wir empfehlen dir, ein gedrucktes Buch zu lesen – im Gegensatz zu Texten auf dem Smartphone, wo dich eventuell aufpoppende Mitteilungen oder Push-Nachrichten ablenken könnten.
Konzentration trainieren an der frischen Luft
Durch intensive Naturerlebnisse lässt sich die Fähigkeit zur kreativen Problemlösung steigern. Das bewies eine US-Studie. 56 Wanderer unternahmen vier- bis sechstägige Touren in der Wildnis und mussten sowohl vorher als auch nachher verschiedene Aufgaben lösen. Ein nicht ganz unwichtiges Detail: Bevor sie aufbrachen, gaben sie alle elektronischen Geräte ab, also Handys & Co. Das erstaunliche Ergebnis: Nach ihren Touren war die Fähigkeit zur kreativen Problemlösung bei den Wanderern im Durchschnitt 50 % besser.
Ein guter Weg, in der Natur kreativ zu sein, kann zum Beispiel eine Schnitzeljagd mit Freunden sein – sei es in der traditionellen Variante oder auch GPS-unterstützt als Geocaching. Eine Schnitzeljagd beinhaltet Aufgaben und Übungen, durch die du fit im Kopf bleibst. Dein Gehirn wird beansprucht, du bist in der freien Natur und hast gleichzeitig Spaß.
Für alle, die halbwegs schwindelfrei sind und sich gemeinsam mit Freunden gern Herausforderungen stellen, ist der Besuch in einem Kletterwald oder Hochseilgarten genau das Richtige. Das reinste Abenteuer!
Auch Trinken hilft der Konzentration
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, damit der Kopf seine kognitiven Funktionen erfüllen kann. Das menschliche Gehirn besteht zu 75 bis 80 % aus Wasser, weswegen eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr enorm wichtig ist.
Es wird empfohlen, pro Tag ca. 2 Liter Flüssigkeit zu trinken, vorzugsweise Wasser und kalorienfreie oder -arme Getränk. Je nach Körpergewicht und sportlicher Aktivität kann sich die empfohlene Flüssigkeitsmenge erhöhen. Wichtig ist, nicht auf den Durst zu warten, sondern den Körper regelmäßig mit Flüssigkeit zu versorgen.
Tipp
Dies ist gerade bei Mineralwasser von Bedeutung. Der Darm kann pro Viertelstunde nur rund 200 ml Flüssigkeit aufnehmen, entsprechend nimmt er die Mineralstoffe aus Mineralwasser bei regelmäßigem Trinken kleinerer Mengen besser auf, als wenn du viel auf einmal trinkst.
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