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Gläser mit fermentiertem Gemüse stehen auf einem Tisch

Functional Food: Was sind funktionelle Lebensmittel?

Funktionelle Lebensmittel, meist auch Functional Food genannt, erfüllen eine Funktion, die über die reine Energiezufuhr hinausgeht. Egal ob mit zusätzlichen Vitaminen, Probiotika oder ungesättigten Fettsäuren: Functional Food soll besondere Vorteile für die Gesundheit bieten. Doch tun sie das wirklich? Das haben wir uns einmal genauer angeschaut.

Functional Food: Eine Definition

Was ist Functional Food denn nun genau? Die deutsche Übersetzung des Begriffes lautet funktionelle Lebensmittel. Bezeichnet werden damit Nahrungsmittel, deren Zweck den der bloßen Energieversorgung des Körpers übersteigt. Sie liefern also nicht nur die von Natur aus enthaltenen Nährstoffe, sondern sind mit zusätzlichen Inhaltsstoffen angereichert. Bekannteste Beispiele für Functional Food sind wohl mit Pro- oder Präbiotika angereicherte Drinks und Joghurts, die sich positiv auf die Darmflora auswirken sollen.

Weitere beliebte Zusätze sind:

  1. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide oder Polyphenole, die freie Radikale bekämpfen sollen. Diese entstehen durch Stoffwechselprozesse oder durch schädliche Einflüsse von außen und können die Zellalterung beschleunigen.

  2. Vitamine, insbesondere Vitamin C und E, die unter anderem für ein funktionierendes Immunsystem bedeutsam sind.

  3. Omega-3-Fettsäuren, gehören zu den ungesättigten Fettsäuren, die wichtig für den Schutz des Herz-Kreislauf-Systems sind.

  4. Folsäure, ein Vitamin, das vor allem bei Kinderwunsch und Schwangerschaft in höherer Dosierung empfohlen wird.

  5. Ballaststoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken können.

  6. Mineralstoffe, die unter anderem für normale Prozesse des Muskel- und Nervensystems bedeutsam sind.

Functional Food: Beispiele für Lebensmittel

Leckeres hausgemachtes fruchtiges Müsli-Müsli serviert in der Schüssel auf dunklem Hintergrund.© nerudol / istock

Welches Functional Food gibt es überhaupt? Zu Beginn waren vor allem ACE-Getränke sowie probiotische Joghurt-Drinks bekannt. Dort werden jeweils Vitamine künstlich zugesetzt. Daneben gibt es mittlerweile aber eine Vielzahl von funktionellen Lebensmitteln in so gut wie jedem Bereich.

Functional-Food-Produkte im Check:

  1. Margarine: Oft wird Margarine mit sekundären Pflanzenstoffen, den Pflanzensterinen, angereichert. Diese Stoffe tragen dazu bei, den Cholesterinspiegel zu senken. Produkte dieser Art sind allerdings nur für Personen bestimmt, die bereits auf ihren Cholesterinspiegel achten müssen. Gesunde Menschen sollten lieber auf eine überwiegend pflanzliche, ballaststoffreiche Ernährung achten.

  2. Müslis & Cerealien: Vielen fertigen Müslis oder Cornflakes werden Eisen, Calcium und Vitamine zugesetzt.

  3. Brotsorten: Einige Brote und Brötchen werden mit Omega-3-Fettsäuren angereichert.

  4. Vitaminwasser: „Hippe“ Getränke, die mit Vitaminen angereichert sind, aber häufig auch Farbstoffe und Zucker enthalten.

  5. Kinderlebensmittel: Viele Lebensmittel, die in Verbindung mit Kindern vermarktet werden, enthalten zugesetztes Calcium. Die Zugabe wird mit gesundem Wachstum begründet.

  6. Süßigkeiten: „Vitamine und Naschen“ ist der Werbe-Slogan einer bekannten Bonbon-Marke. Hier wurden Süßigkeiten mit Vitaminen angereichert. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass sie hauptsächlich aus Zucker bestehen und darum nur in Maßen gegessen werden sollten. Keineswegs ersetzen sie beispielsweise einen Apfel.

Was sind keine funktionellen Lebensmittel?

Reine Nahrungsergänzungsmittel. Während diese meist als Tabletten, Pulver oder Kapseln erhältlich sind, bezieht sich Functional Food immer auf Produkte, die sich in die normale Ernährung integrieren lassen – etwa mit Omega-3-Fettsäuren versetzte Margarine oder Brot mit einem sehr hohen Ballaststoffanteil.

Unterschied Functional Food und Nahrungsergänzungsmittel

Während es sich bei Functional Food also um Lebensmittel in ihrer typischen Form handelt, die mit Zusätzen angereichert werden, sind Nahrungsergänzungsmittel spezielle Nährstoffkonzentrate. Darunter fallen zum Beispiel Vitamin- oder Mineralstoffpräparate als Tabletten, Kapseln oder Pulver. Diese Supplements gelten nicht als funktionelle Lebensmittel. Ihre Anforderungen sind in der Nahrungsergänzungsmittel-Verordnung (PDF) geregelt.

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Hat Functional Food Vorteile?

Functional Food klingt erst einmal praktisch: Du kannst normal essen und versorgst deinen Körper dabei mit einem Plus an gesundheitsfördernden Stoffen – wo sollte sich da ein Nachteil verstecken?

Fakt ist: Besteht bei dir ein erhöhter Bedarf (etwa durch eine Schwangerschaft) oder ein ärztlich nachgewiesener Mangel an einem bestimmten Nährstoff, kann sich Functional Food durchaus positiv auf deinen Allgemeinzustand auswirken. Allerdings nur, wenn du diese Lebensmittel nicht als Ersatz, sondern vielmehr als Ergänzung zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung verzehrst.

Denn grundsätzlich gilt: Isst du täglich fünf Portionen frisches Obst und Gemüse, pflanzliches Fett aus Ölen und Nüssen sowie Vollkornprodukte, versorgst du dich in der Regel ausreichend mit Vitaminen, guten Fetten und Ballaststoffen.

Zudem sind funktionelle Lebensmittel oft noch mit weiteren Zusätzen und viel Zucker versehen. Prüfe daher genau, ob das funktionelle Produkt sinnvoll für dich ist.

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Deinen Tagesbedarf an Mineralstoffen kannst du im Übrigen auch mit Mineralwasser wunderbar decken. Besonders unser Gerolsteiner Mineralwasser ist von Natur aus reich an Stoffen wie Calcium, Magnesium und Kalium. Mithilfe unseres Gerolsteiner Mineralienrechners kannst du die Mineralisierung verschiedener Marken vergleichen.

Was ist der Ursprung von Functional Food?

Functional Food kommt ursprünglich aus Japan. Bereits seit 1985 sind dort Lebensmittel auf dem Markt zulässig, die mit zusätzlichen Inhaltsstoffen einen spezifischen gesundheitlichen Mehrwert bieten sollen. Dieser Gesundheitsnutzen darf auch so deklariert werden. In den USA ist der Markt für Functional Food ebenfalls groß: Neben gesundheitsfördernden Lebensmitteln ist dort auch sogenanntes Brain Food oder Beauty Food populär.

Functional Food und die rechtliche Lage in Deutschland

Auch in Europa und Deutschland hat das Angebot an funktionellen Lebensmitteln in den letzten Jahren stark zugenommen. Vor allem, was die Wirkungsversprechen angeht, sind die Hersteller hier an genaue Vorgaben gebunden: Die sogenannte Health-Claims-Verordnung schreibt genau vor, welche Aussagen zulässig sind und welche nicht. Erlaubt sind Behauptungen zu einzelnen Inhaltsstoffen nur dann, wenn deren Wirkung wissenschaftlich belegt ist. Zudem sind Hersteller von Functional Food dazu angehalten, dem Verbraucher genauere Verzehrhinweise mitzugeben – zum Beispiel, ab welcher Menge die gewünschte Wirkung eintritt.

Übrigens:

Übrigens: Auch als Mineralwasser-Hersteller unterliegt Gerolsteiner der Health-Claims-Verordnung und darf daher keine gesundheitsbezogenen Aussagen treffen, die sich direkt auf das Produkt beziehen. Bei der Quelle „Gerolsteiner Heilwasser“ hingegen, die in einem aufwendigen Verfahren als Heilwasser-Quelle nach dem Arzneimittelgesetz anerkannt wurde, dürfen direkte Auswirkungen auf die Gesundheit sogar auf dem Etikett angezeigt werden.

Welche Anforderungen an Functional Food gibt es?

Für funktionelle Lebensmittel gibt es keine produktspezifischen Vorschriften. Sie müssen aber die Bestimmungen des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches und der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung erfüllen. Dabei geht es um folgende Fragestellungen:

  1. Sind die Erzeugnisse gesundheitlich unbedenklich?

  2. Sind die eingesetzten Stoffe frei verwendbar bzw. zugelassen?

  3. Sind die Wirkungen der beschriebenen Inhaltsstoffe wissenschaftlich haltbar und nicht irreführend?

  4. Kollidieren die vorhandenen Werbeaussagen mit dem Verbot der krankheitsbezogenen Werbung?

Angaben wie „verdauungsfördernd“, die sich auf die Wirkung beziehen, sind also nur erlaubt, wenn die Wirkung auf den menschlichen Körper auch wissenschaftlich belegt ist. Im Gegensatz dazu sind Aussagen, die sich spezifisch auf Krankheiten beziehen (z. B. „bei chronischer Verstopfung) bei Lebensmitteln nicht zulässig.

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