Ambitionierte Klimaschutzziele
Gerolsteiner bekennt sich zum 1,5-Grad-Ziel und hat sich dafür ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt. Um diese zu erreichen, setzen wir auf einen kontinuierlichen Prozess, in dem wir uns Schritt für Schritt verbessern.
Das Wichtigste im Überblick:
Gerolsteiner hat sich ambitionierte Klimaschutzziele zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels gesetzt.
Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen am Standort (Brennstoffe und Strom) um 59 Prozent gesenkt werden.
Die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels wird auch entlang der gesamten Lieferkette (Scope 3) angestrebt.
Gerolsteiner übernimmt Verantwortung für seine Auswirkungen auf die Umwelt und reduziert seine CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Bereits Ende 2019 hat Gerolsteiner dazu einen wichtigen Schritt getan und seine eigene Klimaschutzstrategie entwickelt. Die Basis dafür bildete die zusammen mit dem ifeu-Institut erstellte Unternehmensklimabilanz für die Jahre 2016–2020 nach dem internationalen Greenhouse Gas Protocol Standard. Der Fokus liegt auf der Vermeidung und Reduktion klimarelevanter Emissionen in allen Bereichen. Seit 2020 finanzieren wir zudem internationale Klimaschutzprojekte in Höhe der Restemissionen.
Das 1,5-Grad-Ziel erreichen. Das kann nur durch gemeinsame Maßnahmen mit unseren Partnern gelingen.
Dr. Thomas Hens
Leiter technische Entwicklung & Ressourcen
Emissionen am Standort senken
Seit 2019 berechnen wir unsere Klimabilanz mit dem ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH) auf Basis des Greenhouse Gas Protocol Standard rückwirkend bis zum Jahr 2016. Ca. 10 % unserer Emissionen entstehen an unserem Standort durch Brennstoffe und Strom und fallen unter Scope 1 und 2. Der Anteil von 10 % scheint auf den ersten Blick gering, ist aber im Rahmen unserer Klimastrategie entscheidend, da wir auf Scope 1 und 2 direkten Einfluss nehmen können, um die Emissionen hier so niedrig wie möglich zu halten. Und das ist uns in den vergangenen Jahren gut gelungen.
In Scope 1 und 2 konnten wir die Emissionen im Vergleich zu 2016 halbieren (2023 um 51 %). Das gelingt uns neben Energiesparmaßnahmen vor allem durch den Einsatz von 100 Prozent Ökostrom.
Klimabilanz – Emissionen in Scope 1, 2 und 3
Entwicklung der CO2e-Emissionen im Vergleich zu 2016
Gesamtemissionen | Scope 1 & 2 seit 2016 | Scope 3 seit 2016 | |
2023 | - 15 % | - 51 % | - 6,5 % |
Emissionen entlang der Lieferkette senken
Die restlichen 90 Prozent unserer Emissionen entstehen durch vor- und nachgelagerte Prozesse entlang unserer Lieferkette und fallen unter Scope 3. Damit betreffen sie die Bereiche eingekaufte Rohstoffe und Verpackungen, Transport (inkl. Rückführung der Mehrwegflaschen), Produktionsabfälle, Nutzung verkaufter Produkte und die Entsorgung am Lebensende. Diese Faktoren können wir nur bedingt beeinflussen und sind dazu auf die Zusammenarbeit mit unseren Stakeholdern angewiesen.
Waldschutzprojekte als Maßnahmen gegen den Klimawandel
Da trotz kontinuierlicher Reduktion die Produktion unserer Produkte nicht vollständig emissionsfrei erfolgt, finanzieren wir Klimaschutzprojekte in Höhe der Restemessionen (Scope 1, 2 und 3). Dabei handelt es sich um internationale Waldschutzprojekte in Indonesien, die nach höchsten internationalen Standards wie dem Verified Carbon Standard (VCS) und dem CCBS Gold Level zertifiziert sind. Wir arbeiten hier mit FirstClimate zusammen.
Zudem setzen wir uns seit 2013 gemeinsam mit Landesforsten Rheinland-Pfalz für klimastabile Mischwälder in der Eifel ein.
Bereits im Rahmen des Kyoto-Protokolls wurden 2005 erstmals verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen in den Industrieländern festgelegt. Treibhausgase sind die hauptsächliche Ursache der globalen Erwärmung. 2015 wurde diese Vereinbarung vom sogenannten Paris-Abkommen abgelöst. Dieses Abkommen verpflichtet gleichermaßen die Industrie-, Entwicklungs- und Schwellenländer zum Kampf gegen die Erderwärmung. Es beinhaltet die Verpflichtung, die durchschnittliche globale Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts gegenüber der vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen. 2021, auf der Weltklimakonferenz in Glasgow, hoben die Vertragsstaaten hervor, dass es noch mehr nationale Bemühungen in diesem Jahrzehnt geben muss, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Erstmals einigten sich die Staaten u. a. auf einen Abbau der Kohleverbrennung, die Nachbesserung von Klimazielen und ihre Überprüfung nach einheitlichen Standards.
Mit dem Pariser Klimaschutzübereinkommen haben die 196 unterzeichnenden Staaten erstmals rechtsverbindlich vereinbart, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber vorindustrieller Zeit zu halten. Zusätzlich sollten – wie auf der Weltklimakonferenz in Glasgow bestätigt – Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 °C zu begrenzen. Grundlage dieser Entscheidung sind wissenschaftliche Erkenntnisse über wahrscheinliche Folgen der globalen Erwärmung. Der Weltklimarat „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) empfiehlt, dringend auf das 1,5-Grad-Ziel zuzuarbeiten: So könnte im Vergleich zu einer Erwärmung um 2 Grad die Häufigkeit von Hitzesommern nur knapp halb so stark steigen, der Anstieg der Meeresspiegel würde deutlich gedämpft und es wären „nur" 70 Prozent der Korallenriffe im Vergleich zu 99 Prozent vom Absterben bedroht. Selbst wenn wir dieses Ziel erfüllen, hat der Klimawandel also immer noch weitreichende Folgen.https://www.klimafakten.de/sites/default/files/downloads/klimafakten1komma5grad.pdf
Als erster deutscher Mineralbrunnen bekennen wir uns zum 1,5-Grad-Ziel. Die Maßnahmen unserer Klimaschutzstrategie sind darauf ausgerichtet, unseren Anteil zu leisten, damit der von Menschen verursachte globale Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf max. 1,5 Grad Celsius begrenzt wird.
Basis der Klimastrategie eines Unternehmens ist die Ermittlung der Unternehmensklimabilanz: Mit einem unabhängigen Anbieter wird errechnet, welche CO2-Emissionen ein Unternehmen jährlich ausstößt. Den Standard zur Berechnung legt dabei das sogenannte Greenhouse Gas Protocol fest
Es werden verschiedene Bereiche erfasst:
Scope 1: umfasst alle direkten Emissionen am Standort (eigene Verbrennung von Brennstoffen sowie für Fuhrpark). Darunter fallen Erdgas, Benzin, Diesel, LPG, Flüssiggas und Autogas. Beispiele bei Gerolsteiner sind hier die Betankung (Pkw, Lkw, Stapler) und gasbetriebene Anlagenteile.
Scope 2: beinhaltet indirekte Emissionen am Standort. Darunter fällt der eingekaufte Strom.
Scope 3: umfasst Emissionen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Darunter fallen bei uns eingekaufte Materialien und Güter (Flaschen, Verschlüsse, Etiketten, Kisten, Paletten, Zucker, Konzentrat, Kohlensäure, Reinigungsmittel etc.), Transporte (Inland, Export, Rückführung Mehrweg), Flugreisen, das Pendeln der Mitarbeiter, Produktionsabfälle, Abwasser und das Recycling sowie die Entsorgung verkaufter Produkte.
Wie bei vielen produzierenden Unternehmen liegt der Schwerpunkt unserer Treibhausgasemissionen in den vor- und nachgelagerten Aktivitäten entlang unserer Lieferkette (Scope 3): Ca. 90 % unseres CO2-Ausstoßes entsteht in diesem Bereich. Hier machen die Bereiche Verpackung – von der Beschaffung bis zum Recycling – und der Transport – bis in den Handel deutschlandweit und auch international sowie die Rückführung unserer Mehrwegflaschen – einen Großteil aus. Die Herausforderung in diesem Bereich ist, dass wir diese Emissionen nur bedingt kontrollieren können. Wir stellen uns dieser Herausforderung, denn uns ist es wichtig, unseren CO2-Fußabdruck entlang der gesamten Wertschöpfungskette in unsere Klimastrategie mit einzubeziehen.
Die restlichen 10 % unserer klimarelevanten Emissionen entstehen bei uns am Standort (Scope 1 und 2). Hier geht es um Brennstoffe wie Erdgas, Heizöl und Diesel, die bei uns in Produktion und Logistik eingesetzt werden. Außerdem wird der genutzte Strom in der Verwaltung und Produktion einbezogen. Wir setzen seit 2017 zu 100 % zertifizierten Ökostrom ein, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Auch wenn diese Bereiche nur einen relativ geringen Anteil an unserem Gesamtfußabdruck haben, sind sie dennoch sehr entscheidend für unsere Klimastrategie: Auf diese Bereiche haben wir direkten Einfluss und können aus eigener Anstrengung Veränderungen und Reduktionen erwirken. Wir stellen uns einer sehr anspruchsvollen Aufgabe, die uns lange Zeit begleiten wird.
Auf Basis der Klimabilanz hat Gerolsteiner die wesentlichen Handlungsfelder zur CO2-Reduktion im Hinblick auf ihre Reduktionspotenziale und Relevanz für die Stakeholder betrachtet. Folgende Bereiche wurden ausgemacht: Brennstoffe, Strom, Rohstoffe und Verpackungen, Transporte und Administration. Schritt für Schritt werden nun Maßnahmen umgesetzt, mit denen in diesen Handlungsfeldern klimarelevante Emissionen eingespart werden sollen. Hier einige Beispiele: Umstellung auf E-Stapler, alternative Antriebstechnologien bei Dienstwagen und in der Zustellung, Erhöhung des rPET-Anteils, Materialreduktionen und Ausweitung der Bahnverladung.
Am Standort (Scope 1 und 2): Reduktion der klimarelevanten Emissionen bis 2030 um 59 % im Vergleich zum Basisjahr 2016 (absolutes Ziel). Hiermit leisten wir in Anlehnung an die internationale Klimapolitik einen aktiven Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius.
Vor- und nachgelagerte Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 3): unsere Ambition gemeinsam mit unseren Partnern: Auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette unseren Beitrag zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels zu leisten.
Entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 1, 2 und 3): Gerolsteiner ist seit 2020 entlang der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral gestellt. Das bedeutet, wir sind von der Abfüllung über die Verpackung bis hin zum Transport und der Rückführung der Mehrwegflaschen klimaneutral gestellt. Das erreichen wir über Kompensationen (Scope 1, 2 und 3) mit international zertifizierten Klimaschutzprojekten.
Wir unterstützen die Allianz für Entwicklung und Klima
Das Bündnis engagiert sich für die Umsetzung des Pariser Klimavertrags - durch internationale CO2-Kompensation in Entwicklungs- und Schwellenländern.
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Gerolsteiner Mineralwasser schöpft seine Kraft aus der Natur und engagiert sich aktiv für deren Schutz. Wir reduzieren Emissionen und fördern nachhaltige Lösungen im Dialog mit unseren Lieferanten.
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