Die Gerolsteiner Unternehmensgeschichte
Die Geschichte unseres Unternehmens beginnt 1887, als der Bergwerksdirektor Wilhelm Castendyck erste Bohrungen in Gerolstein vornimmt. Er ist auf der Suche nach Kohlensäure, die zu dieser Zeit vielfach in der Industrie zur Anwendung kommt. Bei seinen Bohrungen stößt Castendyck neben der Kohlensäure auch auf Mineralwasser von besonderer Qualität. Er entschließt sich zur Förderung und zum Vertrieb der beiden Naturprodukte und gründet zum 1. Januar 1888 das Unternehmen „Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck, Gerolstein“. Noch im selben Jahr entsteht unser unverkennbares Markenzeichen – der schwarze Löwe (aus dem Gerolsteiner Stadtwappen) im achteckigen roten Stern.
Die Evolution der Sprudelflasche
Der Tonkrug
1888
Im Gründungsjahr des Gerolsteiner Sprudel waren Tonkrüge das gängige Gefäß für Mineralwasser. Gerolsteiner bezog seine Tonkrüge aus dem Kannenbäckerland, einer Kulturlandschaft zwischen Westerwald und Mittelrheintal.
Erste industriell gefertigte Glasflaschen
Die Jahrhundertwende
Ab dem 20. Jahrhundert begann sich mit der Glasflasche eine neue Getränkeverpackung durchzusetzen. Im Gegensatz zum Tonkrug waren die grünen oder braunen Glasflaschen leichter und handlicher und boten Verbrauchern einen Blick auf den Inhalt der Flaschen.
Die Bügelflasche
1950er Jahre
Bei der Anfang der 1950er Jahre eingeführten Bügelflasche war der Hebelverschluss zwar direkt an der Flasche befestigt, er benötigte jedoch immer noch einen austauschbaren Gummiring. Die Flaschen mussten außerdem einzeln per Hand geschlossen werden.
Die Perlenflasche
Ab 1970
Die von der Genossenschaft Deutscher Brunnen neu entwickelte Brunneneinheitsflasche mit Außenschraubverschluss bot eine praktische und kostengünstige Alternative. Als einer der ersten deutschen Mineralbrunnen setzte Gerolsteiner auf die „Perlenflasche“.
Die PET-Mehrwegflasche von Gerolsteiner
1998
1998 brachte Gerolsteiner als erster deutscher Mineralbrunnen eine Polyethylenterephthalat (PET)-Flasche für kohlensäurehaltiges Mineralwasser auf den Markt. Nach einer fünfjährigen Entwicklungsphase revolutionierte dies den gesamten Mineralwassermarkt.
Renaissance der Glasflasche
2010
Trotz des Erfolgs der PET-Mehrweg-Flasche gewann die Glas-Verpackungen mehr und mehr an Beliebtheit. 2010 entwickelte Gerolsteiner daher eine eigene 1-Liter-Glas-Mehrwegflasche im handlichen 6er-Kasten, als zeitlose Alternative zu den Einheitsgebinden.
Die Gerolsteiner Glas-Mehrweg-Individual-Flasche
2019
Die Glas-Mehrweg-Flasche erlebt ein Comeback. Gerolsteiner führt ein neues, individuelles 0,75-Liter-Glasgebinde im 12er-Kasten ein. Nach der bisher größten Gebinde-Umstellung werden vier Mineralwasser- und sechs Erfrischungsgetränke darin abgefüllt.
Die Gründung und Entwicklung der Marke Gerolsteiner
1888 – Der Startschuss für den heutigen Gerolsteiner Brunnen
Im Jahr 1887 veranlasste der Bergwerksdirektor Wilhelm Castendyck erste Probebohrungen, da er im Gebiet um Gerolstein große Kohlensäurevorkommen vermutete. Bereits nach 100 Metern Tiefe brach ein Wasserstrahl in Höhe von 30 bis 40 Metern empor. Castendyck entschloss sich zur Förderung von Mineralwasser, gründete zum 1. Januar 1888 das Unternehmen „Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck, Gerolstein“ und füllte erstmals Gerolsteiner Sprudel ab – zunächst in Tonkrüge.
Die Zusammenschlüsse der Gerolsteiner Mineralbrunnenunternehmen
Die Gründung des Schloss-Brunnen (1876)
Die Geschichte der Gerolsteiner Mineralbrunnen nahm ihren Anfang mit dem von Friedrich Ottersky 1876 gegründeten Schloss-Brunnen. Ottersky ließ in der kleinen, an Gerolstein grenzenden Ortschaft Pelm eine Bohrung in der Nähe eines Teiches vornehmen, aus dem Kohlensäure aufstieg. Die Bohrung war erfolgreich und gemeinsam mit einem Herrn Willemsen gründete Ottersky ein Unternehmen zur industriellen Nutzung der aufgefundenen Quelle. Zum 1. Januar 1969 fusionierte der Schloss-Brunnen mit dem Gerolsteiner Sprudel.
Die Gründung des Gerolsteiner Flora-Brunnen (1883)
Rudolf Ehrenfried Buse, ein Geschäftsmann aus Bad Hönningen, errichtete ein Kohlensäurewerk in Gerolstein. Da er neben der Kohlensäure auch ein mineralisiertes, kohlensäurehaltiges Mineralwasser fand, gründete er zusätzlich noch einen Mineralbrunnen. Bei den ersten Bohrungen wurden zahlreiche römische Münzen entdeckt, von denen eine Flora, die antike Göttin der Blüte, zeigte – was somit zum späteren Namen werden sollte. 1984 fusionierte der Flora-Brunnen mit dem Gerolsteiner Sprudel; das neu gegründete Unternehmen erhielt den Namen Gerolsteiner Brunnen.
Die Gründung des Gerolsteiner Brunnen Wilhelm Flamm & Co. (1907)
Das Unternehmen „Gerolsteiner Brunnen Wilhelm Flamm & Co.” wurde 1907 ins Leben gerufen. Wilhelm Flamm, der Unternehmensgründer, führte – zeitweise gemeinsam mit seinen Brüdern Josef und Franz – die Geschäfte. 1945 verstarb Flamm und das Unternehmen ging an seine Kinder über. Diese verkauften 1954 sämtliche Anteile an die Gerolsteiner Sprudel KG.
Meilensteine der Gerolsteiner Erfrischungsgetränke-Geschichte
Gerolsteiner Erfrischungsgetränke
Als innovatives Unternehmen geht Gerolsteiner seit jeher mit der Zeit. Um auch ein Publikum außerhalb des Mineralwassers anzusprechen, setzen wir seit langem neben Mineralwasser auf Erfrischungsgetränke.
Gerri
1934
„Gerri“, eine Brause mit Apfel-Fruchtgeschmack ist 1934 das erste Erfrischungsgetränk des Unternehmens.
Gerolsteiner Kinder-Cola
1971
Auf der ANUGA 1971 wird die neue Gerolsteiner Kinder-Cola, eine coffeinfreie Limonade mit Cola-Geschmack, vorgestellt.
Gerolsteiner fresh
1992
Gerolsteiner Lemon fresh – Unter dem Motto „Der Schuß Zitrone“ bringt Gerolsteiner 1992 sein erstes aromatisiertes Mineralwasser auf den Markt. Es folgen die Sorten Apple fresh und Orange fresh.
Gerolsteiner Apfelschorle
2001
2001 tritt Gerolsteiner mit einer eigenen Apfelschorle in den Schorlenmarkt ein. Sie ist auch unter dem Namen Apple Spritzer bekannt und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Gerolsteiner Moment
2006
Genussmomente mit Stern – dafür sorgt das 2006 eingeführte stille Erfrischungsgetränk Moment mit feinaromatischen Tee-Extrakten und Frucht.
Gerolsteiner Linée
2007
Das Vitalgetränk Linée mit natürlicher Kohlensäure kommt in drei fruchtigen Sorten und in der neuen, bis heute erfolgreichen, 0,75-Liter-PET-Einwegflasche auf den Markt.
Gerolsteiner Limonade
2012
Gerolsteiner setzt auf fruchtige Limonaden in den Geschmacksrichtungen Orange und Zitrone. Die Gerolsteiner Limonaden punkten durch besonders hohen Fruchtgehalt (10 %) und kommen ohne Zusatzstoffe und Konservierungsmittel aus.
Gerolsteiner Plus
2014
Gerolsteiner Plus, ein weiterer Durstlöscher auf Basis unseres Mineralwassers, mit sanfter Kohlensäure und natürlichem Fruchtaroma, zunächst in den Geschmacksrichtungen Limette, Blutorange und Grapefruit.
Gerolsteiner Tee
2022
Seit 2022 neu im Sortiment: Gerolsteiner Tee. Das nach dem Cold-Brew-Verfahren hergestellte Erfrischungsgetränk wird in den Geschmacksrichtungen Schwarztee-Zitrone und Schwarztee-Pfirsich eingeführt.
Gerolsteiner Cola
2024
Seit 2024 ist die Range in der kleinen Glasflasche ergänzt durch die Sorten: Cola, Cola-Zero und Cola-Mix.
Werbung und Kommunikation
Effiziente Marketingstrategien und die Verbreitung der Marke Gerolsteiner sind seit den Anfängen des Unternehmens fester Bestandteil unserer Strategie, um unseren Erfolg voranzutreiben. Von ersten Printanzeigen, über ausgefallene Aktionen bis hin zur Digitalstrategie war eine gezielte Kommunikation immer präsent. Hier zeigen wir euch unsere spannendsten kommunikativen Meilensteine.
Frühere Kommunikation und Kanäle
Gerolsteiner hat sich über das letzte Jahrhundert zu einer führenden Mineralwassermarke in Deutschland entwickelt, wobei strategische Werbung und Kommunikation unabdingbar sind für diesen Erfolg.
Bereits in den Gründerjahren etablierte sich der achteckige, rote Stern mit schwarzem Löwen zum unverwechselbaren Markenzeichen. Um den Absatz zu erhöhen, wurden bereits in den Anfängen des Unternehmens Zeitungsannoncen mit medizinischen Gütesiegeln geschaltet. Mit der Evolution der Printmedien änderten sich auch die Anzeigen – sie wurden farbig, großflächiger und beinhalteten Illustrationen. Über die Zeit hinweg hat Gerolsteiner stets auf aktuelle Trends und die jeweils modernsten technischen Möglichkeiten gesetzt.
Gerolsteiner als Vorreiter außergewöhnlicher Maßnahmen
Auch außerhalb der Printmedien setzte Gerolsteiner stets auf innovative Kommunikationsmaßnahmen und gab bereits 1926 einen ersten Werbefilm in Auftrag. Mitte der 1950er Jahre professionalisierte das Unternehmen seine Marketing- und Vertriebsaktivitäten, auf der Grundlage regelmäßiger Marktforschung und durch die Zusammenarbeit mit professionellen Werbeagenturen. Gerolsteiner-Werbung war im Rundfunk zu hören und in den 1960er Jahren empfahl die Werbezeichenfigur Ritter Gero den Fernsehzuschauern „das gute GS aus Gerolstein“. Auch auf Kinoleinwänden sprudelte es „frisch … aus der Eifel“.
Seit den 1970er Jahren setzten sich immer mehr ausgefallene und extravagante Werbemaßnahmen durch, die die nationale Bekanntheit der Marke förderten und durch die das Unternehmen überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielen konnte.
Zu den bekanntesten Maßnahmen zählte die 1970 gestartete Werbekampagne „Die sommerfrischen Gerolsteiner kommen“, bei der erstmals ein Gerolsteiner Heißluftballon als Werbemedium eingesetzt wurde.
Einige Jahre später tourte der „Rollende Gerolsteiner“ durch Deutschland: ein umgebauter Lkw, der für eine Bar, einen Kühlraum und sogar ein Mini-Kino Platz bot. Dieser Promotion-Bus konnte von Getränkemärkten angefordert werden, um vor Ort mit kostenlosem Ausschank, Gewinnspielen und vielen Überraschungen für Unterhaltung und höhere Absatzzahlen zu sorgen.
Erste Gerolsteiner-Website
Als erster deutscher Mineralbrunnen stellte Gerolsteiner 1996 eine eigene Internetseite ins Netz. Ziel war es, für die damals noch neumodisch „Surfer“ genannten Besucher eine virtuelle „Gerolsteiner Erlebniswelt“ zu schaffen, die neben grundlegenden Informationen rund um die Marke, die Produkte und das Unternehmen auch interaktive Inhalte bieten sollte.
Bis ins Jahr 2024 hat Gerolsteiner stets seine Präsenz im Internet und den Sozialen Medien weiterentwickelt, um mit der Zeit zu gehen.
Unser (sportliches) Engagement
Werbebanner im Fußball
Ein Teil der Gerolsteiner Marketingstrategie war das frühe Sportsponsoring ab den 1960er Jahren, als beispielsweise mit ersten Werbebannern in Kaiserslautern im Betzenberg-Stadion für das Wasser mit Stern geworben wurde.
Team Gerolsteiner – Radteam bei der Tour de France
Das Sportmarketing gewann Anfang der 1980er Jahre an Bedeutung, als sich Gerolsteiner im Sponsorenpool der deutschen Ski-Nationalmannschaft engagierte. Erfolgreich war auch das Engagement im Profiradsport ab 1998. Die zahlreichen Auftritte des Team Gerolsteiner bei verschiedenen Veranstaltungen im Radrennen gaben der Marke ein Gesicht – und machten sie erlebbar. Während der Tour de France 2008 ging Gerolsteiner medial neue Wege und strahlte vor jeder Tagesschau einen 20-Sekunden Spot aus, der die tagesaktuellen Ereignisse des Team Gerolsteiner in Echtzeit präsentierte. Das Team verhalf der Marke durch insgesamt 250 Siege zwischen 1998 und 2008 zu einem modernen Image und großer Popularität.
Gerolsteiner und Sport gehören einfach zusammen, da man beim Sport nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Mineralstoffe verliert!
Gerolsteiner International
Mineralwasser als Luxusgut
Vor Beginn der Industrialisierung war Mineralwasser ein geschätztes Luxusgut, das sich nur wohlhabendere Bevölkerungsgruppen leisten konnten. Der Kreis der Konsumenten war eher klein und überdies auch räumlich begrenzt. Durch den Bau eines flächendeckenden Eisenbahnnetzes in den 1870er Jahren konnten die Gerolsteiner Mineralbrunnenunternehmen ihre Produkte frühzeitig in entferntere Städte und Regionen liefern.
Erste internationale Erfolge
Erste internationale Erfolge für den Gerolsteiner Sprudel verzeichnete bereits der Gründer Wilhelm Castendyck. Er präsentierte seine Marke auf internationalen Messen und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Mineralwasser. Auch der Export in die Benelux-Staaten und die USA begann schon früh. Insbesondere in der Region um Chicago gab es in den späten 1890er Jahren viele Auswanderer, die auch in Übersee nicht auf Mineralwasser verzichten wollten. Auch aus Australien erreichten den Gerolsteiner Sprudel Bestellungen.
Der Export in Krisenzeiten
Während des Ersten Weltkriegs kam der aufstrebende Export fast vollständig zum Erliegen. Erst 1927/28 lieferte Gerolsteiner wieder nach Belgien und in die USA. Ein Jahr später führte die Weltwirtschaftskrise erneut zu massiven Einbrüchen im nationalen wie internationalen Absatz. Anfang der 1930er Jahre kam es zu einer kurzzeitigen Erholung des USA-Geschäfts. Doch schon 1934 ging es wieder stark zurück und wurde schließlich ganz eingestellt, vermutlich als Reaktion des zuständigen Vertreters in den USA auf die politischen Veränderungen in Deutschland. Auch der Export in das übrige Ausland ging vor und während des Zweiten Weltkriegs weiter zurück und endete, als 1944 die Produktion nach einem schweren Bombentreffer stillstand.
Export nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Exportgeschäft zunächst in den Hintergrund gerückt, dennoch hatte man schon Anfang der 1950er Jahre den Versand ins Ausland wieder aufgenommen: nach Luxemburg, Belgien, Frankreich, Nordafrika und die USA. Ende der 1980er Jahre wurde eine eigene Exportabteilung eingerichtet. Die Gewinnung neuer ausländischer Absatzmärkte sollte die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern. Auch die in den 2000ern vorgenommene Konzentration auf Kerngebiete und die Entwicklung individueller Kampagnen für die jeweiligen Zielregionen waren darauf ausgerichtet, das Wachstumspotenzial des internationalen Geschäfts auszuschöpfen.
Gerolsteiner heute – Fokus auf das Inland
Nach einer Periode des gezielten Exports fokussiert sich Gerolsteiner heute konsequent auf den deutschen Markt. Das Unternehmen hat sich sehr aktiv für diese Fokussierung entschieden, vor allem auch mit Hinblick auf unseren Anspruch an nachhaltige Lieferketten und -wege. Heute exportiert Gerolsteiner nur noch zu einem minimalen Anteil seines Geschäfts, in erster Linie in die BeNeLux-Region, die sehr nah an Gerolstein liegt.
Gerolsteiner in der Gastronomie
Die klassischen Gerolsteiner Gourmet-Flaschen in den Größen 0,25 Liter, 0,5 Liter und 0,75 Liter sind heute fester Bestandteil der Gastronomie und Hotellerie in Deutschland.
Gourmet-Flasche für die Gastronomie
Im Jahr 1992 führte Gerolsteiner als einer der ersten deutschen Mineralbrunnen eine exklusive Flasche für die Gastronomie und Hotellerie ein – die Gourmet-Flasche. Der von Gerolsteiner geprägte Begriff „Gourmet“ ist bis heute zum unbestrittenen Synonym für spezielle Gastronomiegebinde geworden.
Menükarten Anfang des 20. Jahrhunderts
Doch bereits Anfang des 20. Jahrhunderts positionierte sich die Marke Gerolsteiner im Bereich Gastronomie: mit zahlreichen Werbemitteln, wie beispielsweise Streichholzbriefchen oder Menükarten. Die Menükarten wurden blanko an Restaurants und Gaststätten abgegeben und dort, meist per Hand, mit dem Speisenangebot versehen.